Karusselltüren: Eleganz trifft Funktionalität

Karusselltüren sind Drehtüren, bei denen sich mittig in einem feststehenden Zylinder eine vertikale Drehachse befindet, an der zwei, drei oder vier Türblätter als Flügel befestigt sind. Die Drehrichtung kann mit oder gegen den Uhrzeigersinn erfolgen.

Als Drehtür bezeichnet man eine Tür, die nur die Drehfunktion hat und keine Kippfunktion (wie z.B. Balkontüren) als Eigenschaften besitzen. Eine Drehtür findet man in allen Bereichen des täglichen Lebens. Die Anschlagseite einer Drehtür ist in der so genannten DIN Richtung festgelegt.

Theophilus Van Kannel (* 1841 in Philadelphia, Pennsylvania; † 24. Dezember 1919 in Cincinnati, Ohio) war ein US-amerikanischer Erfinder. Er erhielt am 7. August 1888 das US-Patent 387,571 auf die Drehtür.

Der Unterschied zwischen Drehtür und Karusselltür wird oft übersehen, da die beiden Begriffe umgangssprachlich häufig synonym verwendet werden.

Drehtür:
Der Begriff „Drehtür“ bezeichnet korrekt jede Tür, die sich um einen Türstock dreht – von der Haustür bis zur Zimmertür. Das „Drehen“ im Namen bezieht sich auf die Bewegung um den seitlichen Türstock, im Gegensatz zu einer Schiebetür, die entlang einer Schiene aufgeschoben wird. Eine Drehtür kann aufgrund des Türstocks oft nur in eine Richtung geöffnet werden.

Karusselltür:
Karusselltüren hingegen drehen sich um eine zentrale Achse – der Drehpunkt liegt also in der Mitte und nicht an einer Seite. Umgangssprachlich werden sie oft ebenfalls als Drehtüren bezeichnet, da sie sich kreisförmig bewegen, was häufig zu Verwechslungen führt. Karusselltüren sind darauf ausgelegt, den Personenfluss in beide Richtungen effizient zu gestalten und können von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden. Deshalb kommen sie vor allem in öffentlichen Gebäuden zum Einsatz.

ASSA ABLOY Karusselltüren bieten in der Regel eine effiziente Möglichkeit, um Menschenmengen ohne lange Wartezeiten einen flüssigen Zugang zum Gebäude zu ermöglichen. Ein kontinuierlicher Durchgang in beide Richtungen ist dabei der Normalzustand.

Während ein gleichmäßiger Besucherstrom im regulären Betrieb typisch ist, spielt in Notfallsituationen das schnelle Passieren der Tür in eine Richtung eine entscheidende Rolle. Bei Feuer oder anderen Notfällen lassen sich die Türblätter wegklappen, sodass eine ungehinderte Flucht nach draußen möglich ist.

Je nach Türmodell kann diese Funktion direkt mit dem Brandmeldesystem verknüpft werden, sodass die Karusselltür beim Auslösen des Feueralarms automatisch die Türblätter freigibt.

Ein zentrales Sicherheitsmerkmal unserer Karusselltüren sind Sensoren zur Hinderniserkennung. Sie sorgen dafür, dass die Tür automatisch stoppt, falls während des Drehens jemand oder etwas erkannt wird. Dieses Feature ist essenziell, um Kollisionen, Verletzungen oder Sachschäden zu vermeiden.

Zusätzlich verfügen ASSA ABLOY-Karusselltüren über eine Not-Aus-Funktion, die die Tür im Ernstfall sofort zum Stillstand bringt. Die kontrollierte, langsame Drehgeschwindigkeit ist ebenfalls Teil des Sicherheitskonzepts, da sie Unfälle verhindert – etwa wenn die Tür schneller drehen würde als die Gehgeschwindigkeit der Personen.

Besonders gehbehinderte Personen, Mütter mit Kinderwagen, kleine Kinder oder ältere Menschen profitieren davon, da sie die Karusselltür sicher und komfortabel passieren können.

Einige Modelle verfügen zudem über Verriegelungsmechanismen, die dafür sorgen, dass die Türsegmente während des Betriebs korrekt ausgerichtet bleiben und reibungslos funktionieren.

Karusselltüren sind in erster Linie darauf ausgelegt, einen kontinuierlichen Personenfluss in und aus einem Gebäude zu gewährleisten. Allerdings garantiert die Funktionsweise einer Karusselltür nicht automatisch optimale Barrierefreiheit.

Die begrenzte Breite der Segmente kann insbesondere für Rollstuhlfahrer oder Personen mit Kinderwagen einschränkend sein. Zudem können Stufen vor oder nach der Karusselltür die Zugänglichkeit des Eingangs beeinträchtigen.

Grundsätzlich sind ASSA ABLOY Karusselltüren jedoch so konzipiert, dass sie einen barrierefreien Eingang ermöglichen. Die Segmentbreite kann je nach Türmodell und Gebäudebedingungen angepasst werden, um einen komfortablen Durchgang für alle Nutzer sicherzustellen.

Falls eine Anpassung der Karusselltür nicht möglich ist, bietet eine zusätzliche Tür neben der Karussell-Drehtür eine sinnvolle Alternative, um Personen mit Mobilitätseinschränkungen einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.

Karusselltüren wurden entwickelt, um den enormen Druck abzubauen, der durch die durch Hochhäuser strömende Luft entsteht (der sogenannte Kamineffektdruck), und gleichzeitig einer großen Anzahl von Menschen den Ein- und Ausgang zu ermöglichen.

Generell benötigt eine Karusselltür mehr Platz als eine herkömmliche Eingangstür oder eine Schiebetür. Grund dafür ist, dass sich die Türsegmente um ihre eigene Achse drehen, und diese Rotation ausreichend Raum benötigt.

Ein typisches Modell hat einen Durchmesser von etwa drei bis sechs Metern. Zusätzlich zur Fläche der Karussell-Drehtür selbst muss genügend Platz für den Zugang, die Bewegung innerhalb der Segmente sowie für die Sicherheitsabstände um die Tür herum eingeplant werden.

Eine Karusselltür ist darauf ausgelegt, dass mehrere Personen gleichzeitig hindurchgehen können. Die genaue Anzahl hängt jedoch nicht nur von der Größe der Tür und der Segmente ab, sondern auch von örtlichen Vorschriften, Sicherheitsrichtlinien und der Belegungsdichte des jeweiligen Gebäudes.

Grundsätzlich kann eine Karusselltür prinzipiell dicht belegt werden, solange jede Person ausreichend Bewegungsfreiheit hat. Es darf niemand so nah an den Drehflügeln stehen, dass die Sensoren ein Hindernis erkennen und den Betrieb stoppen.