ÖNORM B 1602: Barrierefreiheit für Türen und Durchgänge in Gebäuden

Die ÖNORM B 1602 legt zentrale Anforderungen an barrierefreie Türen, Tore und Durchgänge fest – unabhängig davon, ob sie manuell oder automatisch betrieben werden. Für Bauherren, Architekturbüros, Planer:innen und Türsystem-Anbieter ist sie eine wichtige Orientierungshilfe, wenn es um inklusive Gebäudeplanung geht.

ASSA ABLOY ENTRANCE unterstützt Sie mit Fachwissen, passenden Türlösungen und Beratung bei der Umsetzung barrierefreier Eingänge nach ÖNORM B 1602.

Was regelt die ÖNORM B 1602?

Die Norm beschreibt konkrete bauliche Anforderungen an barrierefreie Türen und Durchgänge. Ziel ist es, dass alle Menschen – einschließlich Rollstuhlfahrer:innen, Personen mit Gehhilfen, Kindern oder älteren Menschen – selbstständig, sicher und ohne fremde Hilfe Türen benutzen können.

Zu den zentralen Anforderungen zählen:

  • Mindestlichte Durchgangsbreite: mind. 90 cm (lichte Breite), damit Rollstühle problemlos durchpassen

  • Freie Bewegungsflächen: vor und hinter der Tür, um Rangieren zu ermöglichen

  • Türdrücker & Griffe: in gut erreichbarer Höhe (85–105 cm) und leicht zu bedienen

  • Öffnungskräfte: Türen müssen sich leicht öffnen lassen (bei manuellen Türen max. 25 N)

  • Visuelle und taktile Kontraste: Türblatt, Griffe und Umgebung sollen gut erkennbar sein

  • Barrierefreie Schwellen: möglichst schwellenlos oder mit maximal 2 cm Höhe

Wo kommt die B 1602 zur Anwendung?

Die ÖNORM B 1602 gilt für alle Gebäude, in denen eine barrierefreie Nutzung vorgesehen oder gesetzlich vorgeschrieben ist – etwa:

  • Öffentliche Gebäude (Verwaltungen, Bildungseinrichtungen)

  • Gesundheitseinrichtungen (Krankenhäuser, Ordinationen, Pflegeheime)

  • Mehrparteienhäuser mit barrierefreiem Zugang

  • Geschäfte und Einkaufszentren

  • Tourismusbetriebe wie Hotels, Pensionen oder Thermen

Auch im Umbau bestehender Objekte liefert die Norm praxisnahe Vorgaben für eine barrierefreie Nachrüstung.

 

Kombination mit ÖNORM B 1601

Kombination mit ÖNORM B 1601

Während die ÖNORM B 1602 allgemeine Anforderungen an barrierefreie Türen definiert, regelt die ÖNORM B 1601 speziell automatische Türsysteme. Beide Normen ergänzen einander und sollten gemeinsam betrachtet werden, wenn etwa automatische Schiebetüren, Drehtüren oder Karusselltüren zum Einsatz kommen.

Türlösungen von ASSA ABLOY: normgerecht und komfortabel

ASSA ABLOY bietet ein umfangreiches Sortiment an manuellen und automatischen Türsystemen, die den Vorgaben der ÖNORM B 1602 und B 1601 entsprechen – darunter:

  • Automatische Schiebetüren mit barrierefreier Öffnungsweite

  • Türen mit kontrastreicher Gestaltung und taktiler Kennzeichnung

  • Smarte Zutrittslösungen für barrierefreien Wohnkomfort

Häufige Fragen zur ÖNORM B 1602

Ist die ÖNORM B 1602 gesetzlich verpflichtend?
In vielen Fällen ja – besonders bei Neubauten öffentlicher Gebäude oder wenn Förderungen im Bereich barrierefreies Bauen in Anspruch genommen werden.

Gilt die Norm auch für Innentüren?
Ja, auch Innentüren in barrierefreien Bereichen müssen den Anforderungen entsprechen, z. B. in Pflegeheimen oder betreutem Wohnen.

Wie lässt sich eine bestehende Türanlage anpassen?
Je nach Türtyp können manuelle Systeme umgerüstet oder durch automatische Lösungen ersetzt werden. ASSA ABLOY bietet passende Komponenten und Beratung.